Was hilft gegen Milben im Bett?

happy

Von blossem Auge sind Milben zwar nicht erkennbar. Da sind sie trotzdem. Ob und wie man sie wieder wegbringt, verrät uns Hansjörg Huwiler, Leiter Corporate Health AEH.

1. Was sind Milben?

Milben sind ganz kleine Spinnentiere mit einer Grösse von ungefähr 0,3 Millimetern. Wie alle Spinnentiere haben auch sie acht Beine. Sie sind jedoch keine Fleischfresser und für uns Menschen grundsätzlich auch nicht gefährlich.

2. Sind Milben schädlich für die Gesundheit?

Grundsätzlich stellen Milben für die Menschen kein Problem dar. Für Allergiker sind sie jedoch unangenehm. Sie reagieren aber nicht auf die Tierchen selbst, sondern auf ihren Kot. Hansjörg Huwiler erklärt: «Der Milbenkot gibt einen feinen Staub ab, der Allergene enthält. Ein Allergen ist eigentlich ein harmloser Stoff, meistens ein Eiweiss. Menschen mit einer Allergie bilden aber trotzdem Antikörper gegen diese Stoffe, was zu einer Überreaktion des Immunsystems führt.» Im Kot der Hausstaubmilben wurden bereits über 20 Allergene definiert. «Die Hauptallergene sind der p1 und der f1. Sie kommen im Hausstaub in grossen Mengen vor und 80 bis 90 Prozent der Milbenallergiker reagieren darauf.»

Apropos grosse Mengen: In einem Teelöffel Hausstaub befinden sich 1’000 Milben und 250’000 Kotkügelchen.

Milben im Hausstaub

3. Welche Symptome löst eine Milbenallergie aus?

Die Symptome sind ähnlich wie beim Heuschnupfen : juckende und tränende Augen, Niesen, eine laufende Nase, Hautreaktionen in Form von Ausschlag, Asthma und Husten. Besonders stark Betroffene können auch unter Atemnot leiden.

Aber wie weiss man jetzt, ob man Heuschnupfen oder eine Milbenallergie hat? Hansjörg Huwilers Tipp hilft beim Unterscheiden: «Wer auf Hausstaubmilben reagiert, hat vor allem nachts und morgens Symptome, also während und nach dem Schlafen. Bei der Heuschnupfenallergie treten die Symptome vor allem tagsüber und im Freien auf.»

4. Wie kommen Milben in unsere Wohnung?

Milben können überall vorkommen. In die Wohnung gelangen sie über unsere Kleidung. Damit tragen wir sie in die Wohnung hinein, wo sie sich ausbreiten und zum Beispiel auf dem Sofa, auf dem Teppich oder auf dem Bett niederlassen. Der Staub, der sich von den Kotkügelchen absetzt, ist für uns zwar nicht sichtbar. Da er ganz leicht ist, befindet er sich aber auch in der Luft – und wird von uns eingeatmet.

5. Was brauchen Milben zum Überleben?

Milben mögen es warm. Man unterscheidet zwischen zwei Arten: Die eine fühlt sich bei 15 bis 20 Grad wohl, die andere bei 25 bis 30 Grad. Und sie mögen Feuchtigkeit. Bei etwa 70 Prozent Luftfeuchtigkeit geht es ihnen am besten und sie vermehren sich.

6. Wie finde ich heraus, ob ich Milben im Bett habe?

Grundsätzlich befinden sich in jeder Matratze, in jedem Kissen und in jeder Bettdecke Milben. Das lässt sich nicht verhindern. Die Frage ist also nicht, ob du Milben im Bett hast – sondern ob du allergisch reagierst und etwas dagegen tun musst. Die folgenden Tipps helfen dir dabei, die Milben zu reduzieren und bei einer Allergie richtig zu handeln.