Kann eine schlechte Matratze die Ursache für Rückenschmerzen sein?
Können Rückenschmerzen von der Matratze kommen? Und falls ja: Wie finde ich eine gute Matratze für den Rücken? Wir sind diesen Fragen im Interview mit Hansjörg Huwiler, Leiter Corporate Health AEH, auf den Grund gegangen und verraten dir, welche Matratze deinen Rücken happy macht.
- Können Matratzen Rückenschmerzen verursachen?
- Wie entstehen Druckstellen?
- Kann die falsche Liegeposition Ursache für Rückenschmerzen sein?
- Ist es gut, die Schlafposition zu wechseln?
- Was ist besser für den Rücken: Weiche oder harte Matratze?
- Matratze kaufen: Wie treffe ich die richtige Wahl?
- Wie erkenne ich eine ergonomische Matratze?
- Fazit: Welches ist die beste Matratze für den Rücken?
1. Können Matratzen Rückenschmerzen verursachen?
Ja, können sie. Grundsätzlich muss eine Matratze zwei Punkte erfüllen. Zum einen muss sie eine möglichst gute Federelastizität (auch Liegeelastizität genannt) haben, damit Becken und Schultern einsinken können, während die Wirbelsäule und das Kreuz gestützt werden. «Das Verhältnis von Einsinken und Stützen muss optimal sein – und zwar genau in der Körperhaltung, in der ich gerne schlafe. Hat die Matratze eine gute Federelastizität, erfüllt sie diesen Anspruch und wirkt Fehlhaltungen in der Nacht entgegen», fasst Hansjörg Huwiler zusammen.
Zum anderen sollte sie auch über eine gute Punktelastizität verfügen, damit auf der Oberfläche möglichst wenig Druckstellen entstehen. Das heisst, dass die oberste Schicht der Matratze den Druck von einer kleinen, vorspringenden Struktur aufnimmt und ableitet.
Erfüllt deine Matratze einen oder sogar beide dieser Punkte nicht, kann das die Ursache für Rückenschmerzen in der Nacht sein.
2. Wie entstehen Druckstellen?
Das Gefühl einer Druckstelle entsteht immer dann, wenn ein Bereich des Körpers nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Hansjörg Huwiler erklärt: «Das kann zum Beispiel bei den Schultern oder beim Becken passieren. Beide stehen hervor. Entsprechend entsteht dort zu viel Druck auf die Haut und auf das Gewebe darunter und die Durchblutung verschlechtert sich.» Sobald das passiert, meldet sich dein Körper. Er registriert, dass es zu Schäden kommen kann. Als Reaktion darauf wechselt er automatisch die Liegeposition. Und zwar auch nachts, während du schläfst und nichts davon mitbekommst.
3. Kann die falsche Liegeposition Ursache für Rückenschmerzen sein?
Diese Antwort überrascht dich vielleicht. Denn grundsätzlich gibt es keine falsche Liegeposition. Wir erinnern uns an den vorherigen Abschnitt: Sobald du unbequem liegst, wechselt dein Körper automatisch die Liegeposition. Er weiss also eigentlich ganz genau, was gut für dich ist.
Trotzdem gibt es ein kleines Aber: Stell dir vor, deine Matratze ist zu weich und du rollst immer wieder in dieselbe Mulde zurück. Oder du kannst in der Seitenlage nicht genügend mit Schultern und Becken einsinken. Dein Körper möchte also gerne eine andere Liegeposition einnehmen, schafft es aber nicht. In solchen Fällen entsteht tatsächlich ein falsches Liegen, das Rückenschmerzen auslöst. Das liegt aber nicht an deinem Körper, der das eigentlich regeln würde. Ursache ist die Matratze, die ihm eine gesunde Liegeposition verwehrt.
4. Ist es gut, die Schlafposition zu wechseln?
Einen ruhigen und erholsamen Schlaf verbinden wir nicht unbedingt mit Bewegung. Tatsächlich ist es aber wichtig, dass wir uns während des Schlafens in andere Liegepositionen drehen. Denn selbst bei einer optimalen Matratze ist die Durchblutung an den Stellen, auf denen man liegt, etwas schlechter. Ausserdem ist Bewegung gemäss Hansjörg Huwiler aus weiteren Gründen wichtig: «Unser Körper muss regelmässig belüftet werden, er muss Feuchtigkeit abgeben und Wärme austauschen können. Und auch die inneren Organe wünschen Bewegung: Würde man acht Stunden in derselben Position liegen bleiben, würde ein Teil der Lunge konstant belastet werden. Als Folge könnte sich dieser Teil nicht richtig entfalten und die Atmung würde darunter leiden. Aber auch für die Durchblutung des Herzens und für den Kreislauf wäre eine Nacht ohne Bewegung nicht gesund.» Es ist also durchaus positiv und gerechtfertigt, dass wir uns in der Nacht drehen und die Schlafposition wechseln.
Und jetzt kommen wir wieder mit unserem kleinen Aber: Sobald du dich im Schlaf drehst, weil die Matratze unbequem ist, sieht das Ganze anders aus. Dann ist es nämlich ein störendes Gefühl, das zum Aufwachen führt. Das natürliche Wechseln der Schlafposition geschieht hingegen im Schlaf. Ist das Drehen aber mit einem negativen Grund verbunden, wachen wir auf. Durch das ständige Unterbrechen werden die Schlafphasen nicht mehr eingehalten und wir fühlen uns morgens nicht erholt.
5. Was ist besser für den Rücken: Weiche oder harte Matratze?
Auf diese Frage gibt es eine Gegenfrage: Wann ist eine Matratze weich und wann ist sie hart? Du merkst schon, worauf wir hinauswollen. Jede und jeder empfindet das anders. Ausserdem sind Matratzen, die als hart empfunden werden, in der Regel nicht durchgehend hart. Sie stützen einfach an den richtigen Orten. Und genau das sollte eine Matratze sowieso immer tun: Sie muss an den richtigen Stellen – also bei den Schultern und beim Becken – das Einsinken ermöglichen, während die Wirbelsäule und das Kreuz gestützt werden. Je nach Körpergewicht, Einschlafposition und Rückenschmerzen brauchst du eine etwas weichere oder härtere Matratze. Es gibt also nicht diese eine Matratze, die für alle Menschen passt.
6. Matratze kaufen: Wie treffe ich die richtige Wahl?
Du willst deinem Körper etwas Gutes tun und die richtige Matratze für dich kaufen. Nur – wie weisst du, ob sie wirklich zu dir passt? In unserem Blogartikel über den Matratzenkauf findest du jede Menge Ratschläge. Einer der wichtigsten Grundsätze lautet aber: Wenn du dich nur kurz drauflegst, sagt das zu wenig aus. Nur weil sich die Matratze im ersten Moment bequem anfühlt, muss das nicht die ganze Nacht über so sein. Du solltest also immer genug lange Probe liegen.
Und Hansjörg Huwiler hat noch einen Tipp für dich:
Du fragst dich jetzt vielleicht, wie das bei happy gehen soll. Schliesslich kannst du im Onlineshop schlecht Probe liegen. Stimmt. Aber erstens haben wir unsere Matratzen so entwickelt, dass du sie nach der Einschlafposition aussuchen kannst und deshalb schnell wegschlummerst. Zweitens unterstützen die happy Matratzen alle Liegepositionen gleichermassen. Und drittens sind unsere Matratzen UP, SIDE, DOWN und FOREVER drehbar, damit du den für dich passenden Härtegrad auswählen kannst. Falls es trotzdem einmal nicht passt, kannst du deine Matratze innerhalb von 100 Tagen kostenlos zurückschicken. Das ist unser Versprechen an dich. Weil wir wollen, dass du glücklich bist.
7. Wie erkenne ich eine ergonomische Matratze?
Eine ergonomische Matratze erfüllt diese Kriterien:
- Es muss eine Zonierung erkennbar sein, damit die Federelastizität erfüllt wird.
- Für eine gute Punktelastizität sollte die Oberflächenschicht weich sein.
- Du musst dich ohne grosse Anstrengung drehen können.
- Beim Drehen sollte die Matratze keine Geräusche von sich geben.
- Auch Nachfedern sollte die Matratze nicht. Heisst: Wenn sich deine Partnerin oder dein Partner mit Schwung auf die andere Seite dreht, solltest du nicht gleichzeitig Richtung Decke abheben, sondern bestenfalls gar nichts davon mitbekommen.
Generell gilt: Die Matratze ist dann ergonomisch, wenn sie dich in deiner Lieblingseinschlafposition unterstützt.
8. Fazit: Welches ist die beste Matratze für den Rücken?
Wir würden dir gerne ein bestimmtes Matratzenmodell empfehlen. Es gibt aber nicht nur eine Antwort. Grundsätzlich kommt es auf deine Bedürfnisse an. Je nach Alter, Körper und Schlafgewohnheiten hast du andere Ansprüche an eine Matratze. Du weisst jetzt, was eine ergonomische Matratze ausmacht. Und du weisst auch, dass es sich lohnt, in eine qualitativ hochwertige Matratze zu investieren – deinem Rücken zuliebe. Mit diesem Know-how triffst du bestimmt die richtige Wahl.
Auch wir von happy wissen, dass ihr alle verschieden seid. Darum gibt es bei uns die happy UP für die Rücken- und Allesschläfer, die happy SIDE für Seitenschläfer und die happy DOWN für Bauchschläfer. Für alle, die sämtliche Liegepositionen bevorzugen, gibt es ausserdem die happy FOREVER Matratze. Und wenn du es noch ein Stückchen nachhaltiger magst, als du es bei happy sowieso schon kriegst, triffst du mit der just happy Matratze die perfekte Wahl.
Eines haben diese Modelle aber alle gemeinsam: Sie sind in verschiedene Zonen aufgeteilt, damit keine Fehlhaltungen entstehen. Und damit du morgens happy in den Tag startest.