Matratzen-Preise: Welche ist die beste Matratze mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis?

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Ist die günstigste Matratze zwingend die schlechteste und die beste Matratze die teuerste von allen? Eines verraten wir dir schonmal vorneweg: Die Antwort auf diese Frage lautet «Nein». Ganz so simpel ist die Rechnung nämlich nicht.

Aber keine Sorge – kompliziert ist sie auch nicht. Wenn du ein paar Punkte berücksichtigst, findest du die beste Matratze für dich, deinen Schlaf und dein Portemonnaie.

1. Wie setzen sich die Matratzen-Preise zusammen?

Grob zusammengefasst setzt sich der Preis einer Matratze aus sechs verschiedenen Faktoren zusammen:

  • Materialkosten
  • Produktion
  • Verkauf und Beratung
  • Marketing
  • Aktionen und Rabatte
  • Transport und Retouren

Um die Matratzen-Preise zu verstehen, müssen wir einen genaueren Blick auf diese sechs Punkte werfen. Es lohnt sich aber, ein paar Minuten in das Lesen dieses Blogartikels zu investieren. Denn danach hast du den absoluten Durchblick im Preis-Dschungel, versprochen. Bist du bereit? Okay, legen wir los!

1.1. Materialkosten

Matratzenhülle

Starten wir mit der Matratzenhülle. Der Stoff der Liegefläche schützt einerseits die Matratze und sollte andererseits möglichst viele Funktionen erfüllen. Eine der wichtigsten ist die Feuchtigkeitsregulierung. Schliesslich schwitzen wir alle in der Nacht. Ideal sind Mischungen aus Cellulose- respektive Lyocellfasern. Sie werden aus Holz gewonnen und nehmen Schweiss sehr gut auf. Grundsätzlich gilt: Je komfortabler, elastischer, hochwertiger und nachhaltiger der Stoff, umso höher ist der Preis.

Bei qualitativ hochwertigen Matratzen findest du ausserdem zwischen dem Oberstoff und dem Schaum eine Schicht aus Wattevlies. Sie verbessert das Liegegefühl und die Feuchtigkeitsregulierung.

Ist die Matratzenhülle abtrennbar und waschbar? Auch das ist wichtig. Schliesslich ist sie bis zu zehn Jahre im Einsatz. Bei günstigen Matratzen ist das oft nicht möglich. Hochwertigere Matratzen haben Hüllen, die bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können.

Gespart wird oft auch bei den Seitenkanten und Griffen. Beides ist für den Transport und das Wenden praktisch, bedeutet aber auch mehr Produktionsaufwand und somit einen etwas höheren Matratzen-Preis.

Matratzenkern

happy MatratzenkernBei einem Matratzenkern aus Schaum gibt es drei Kriterien. Zuallererst spielt natürlich die Wahl des Schaumes eine wichtige Rolle. Je hochwertiger, umso länger die Lebensdauer. Raumgewicht und Stauchhärte sind Qualitätsmerkmale, die du Überprüfen kannst.

Das Raumgewicht wird in kg/m³ angegeben. Je höher das Raumgewicht bei gleichbleibender Härte, desto besser sind die Gebrauchseigenschaften, d. h. gute Elastizität bei geringer Ermüdung des Materials. Ausnahme bilden hier neue Hightech-Schäume, die bei gleichbleibender Leistung weniger Material benötigen, wie beispielsweise der EvoPoreHRC® von Foampartner in Wolfhausen.

Die Stauchhärte wird in Pascal (kPa) angegeben und definiert die Rückstellkraft bei einer bestimmten Eindrücktiefe (auch Einsinktiefe). Somit wird angegeben, wir gut du in die Matratze einsinken und trotzdem vom Schaum noch getragen wirst. Je höher der Wert, desto besser der Schaum.

Die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit des Schaumes sollte möglichst gut sein, damit du in der Nacht nicht unnötig schwitzen musst. Lass Dir zu diesen Werten Angaben des Herstellers geben.

Bei einer Kombination aus verschiedenen, elastischen Schaumschichten werden deine Muskeln entlastet und die Wirbelsäule optimal gestützt. Aufwendigere Kombinationen bedeuten mehr Komfort und demzufolge einen höheren Matratzen-Preis. Aus gutem Grund: Bei der Herstellung müssen die einzelnen Schichten nach dem Zuschnitt wieder präzise zusammengeklebt werden. Für diese Arbeitszeit greifst du zwar ein bisschen tiefer ins Portemonnaie. Bereuen wirst du das aber nicht – denn wer wacht schon gerne gerädert und mit Rückenschmerzen auf?

Eine Matratze mit mehreren Liegezonen passt sich den verschiedenen Körperpartien besser an. Je nach Liegeposition entsteht mehr oder weniger Druck auf die Schultern, den Rücken und das Becken. Jede Zone ist auf eine dieser Partien ausgerichtet, verleiht ihr die notwendige Stabilität und unterstützt damit die natürliche Körperform.

Ein weiterer Kostenpunkt ist übrigens die Matratzenhöhe. Je höher die Unterlage, desto besser ist der Liegekomfort da du, bei einem guten Schaum, besser in die Matratze einsinken kannst – Faustregel ist also: je mehr Schaum, desto teurer.

Manche Hersteller werben übrigens mit Taschenfedern, die in den Schaum eingearbeitet sind. Falls du mehr über Matratzen mit Federn erfahren möchtest, lies hier weiter federleichtes Träumen auf Stahl.

Fazit Materialkosten

Eine Matratze, die aus einem einfachen, unelastischen und oft harten Schaumblock besteht und mit einer Polyesterhülle bezogen ist, kann deutlich günstiger sein. Sie ist aber auch – mit ganz wenigen Ausnahmen – weniger komfortabel als eine mehrschichtige, zonierte Matratze mit hochwertiger Stoffhülle.

1.2. Produktion

Matratzen-Preis optimales Preis-Leistungs-Verhältnis

Je länger die Produktionsdauer, umso höher der Matratzen-Preis. Denn du bezahlst jeden Handgriff und damit jede Arbeitsminute. Dazu gehören die Bereitstellung des Materials, der Zuschnitt, das Nähen, Kleben und Transportieren. Zwar werden einzelne Produktionsschritte wie das Zuschneiden des Schaumes heutzutage von Maschinen erledigt. Bei Produkten aus Stoff oder nicht fixierbaren Materialien ist das aber nicht möglich. Hier ist die Handarbeit von spezialisierten Fachkräften nötig.

Warum ist der Produktionsstandort Schweiz teurer als eine Fertigung im Ausland? Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist das Arbeitsgesetz sehr streng und umfangreich, was die gut ausgebildeten Arbeitnehmenden schützt und ihnen faire Anstellungsbedingungen gewährleistet. Zum anderen ist das Lohnniveau teilweise doppelt so hoch, wie das von angrenzenden und um ein Vielfaches höher als das von fernöstlichen Ländern. Die günstige Matratze wird also oftmals nicht in der Schweiz hergestellt.

Achtung: Oft wird mithilfe von Farben und Logos die Herstellung in der Schweiz vorgetäuscht. Nur eine klare Swiss-made-Deklaration garantiert die Produktion in der Schweiz.

1.3. Verkauf und Beratung

Beim Ladenverkauf müssen auch die Kosten für die Infrastruktur, das Personal und die Gewinnmarge eingerechnet werden. Je nach Situation kann eine persönliche Beratung aber wertvoll sein. Trotzdem weiss man erst nach mehreren Nächten, ob die Matratze wirklich passt. Auch die beste Beratung ist keine Garantie für die richtige Wahl. Passt sie nicht, muss man auf einen Umtausch hoffen. Gerade bei günstigen Matratzen ist das aber nicht immer möglich.

Beim Onlineverkauf werden der Unterhalt, die Websiteprogrammierung und -betreuung sowie die Gewinnspanne eingerechnet. Diese Kosten sind im Vergleich zum Ladenverkauf aber oft tiefer. Eine persönliche Beratung fehlt hier zwar. Das muss aber nicht zwingend ein Nachteil sein. Ein durchdachter Onlineshop kann dich beim Kaufentscheid genauso gut unterstützen. Bei happy beantwortest du zum Beispiel nur eine zentrale Frage und schon werden dir die besten Matratzen vorgeschlagen. Hast du es schon mal ausprobiert? Nicht? Dann solltest du das unbedingt nachholen!

Wichtig ist, dass du beim Kauf schnell erkennst, welche Matratze deinen Bedürfnissen entspricht. Im Idealfall ist der Anbieter persönlich, telefonisch, per Mail oder Chat erreichbar. Achte ausserdem auf die Garantiezeit (mindestens zwei Jahre sind gesetzlich vorgeschrieben) und ob du einige Nächte Probe schlafen und die Matratze notfalls wieder zurückgeben darfst. Letzteres ist bei Schweizer Anbietern in der Regel eher und vor allem viel unkomplizierter möglich.

1.4. Marketing

Jeder Katalog, jedes Bild und jeder Text kosten Geld in der Kreation und Ausführung. Ob analog als Katalog oder digital als Anzeige bei der Googlesuche: Mehrere Menschen müssen bezahlt werden, um alle diese Tätigkeiten auszuführen. Bei Fernsehwerbung darfst du davon ausgehen, dass viele Hunderttausende Franken dafür ausgegeben wurden.

1.5. Aktionen und Rabatte

Zugegeben: Rabatte sind verlockend. Ein bisschen Sparfuchs und Schnäppchenjäger stecken doch in jedem von uns. Trotzdem sind besonders hohe Rabatte mit Vorsicht zu geniessen. Kein Händler würde diese massiven Preisreduktionen gewähren, wenn er nicht doch noch Gewinn machen würde. Es stellt sich also die Frage, ob seine Preise nicht generell zu hoch angesetzt sind – und die regelmässigen Promotionen zur Verkaufsstrategie gehören.

1.6. Transport und Retouren

Kauft man seine Matratze oder das Bett im Fachhandel, kann man die Produkte nach Hause liefern lassen. Diese Dienstleistung wird vom Kunden selbst oder vom Lieferanten bezahlt. Ob vom Lieferdienst als gerolltes Produkt oder von einer Speditionsfirma, welche die Matratze mit Liebe in dein Bett legt – sicher ist: Der Kunde zahlt die Transportkosten schlussendlich so oder so.

Fällt ein Kerntausch oder eine Retoure an, so holt erneut ein Transportdienst die Matratze bei dir zu Hause ab. Meistens wird ein Prozentsatz dieser Kosten linear über alle verkauften Produkte eingerechnet. Somit bezahlt also jeder bereits beim Kauf einen kleinen Anteil dieser Kosten mit.

2. Welchen Einfluss haben die Nachhaltigkeit und Öko-Labels auf den Matratzen-Preis?

Wird bei einer Matratze auf Nachhaltigkeit geachtet, ist das auch mit höheren Preisen verbunden. Das hat mit schonenderen Herstellungsverfahren und dem Einkauf von ökologischeren und damit auch teureren Materialien zu tun. Und wie wir ja bereits wissen, kostet auch die Produktion in der Schweiz mehr – dafür fällt das CO2 für die Transporte weg.

Labels garantieren die Einhaltung bestimmter Standards. Diese Einhaltung ist oft mit einem Mehraufwand bei der Fertigung oder höheren Einkaufskosten verbunden. Trotzdem ist es der Umwelt und den Menschenrechten zuliebe sinnvoll, auf solche Labels zu achten. Neben dem Swiss-made-Label für Produkte mit Schweizer Herkunft gibt es zum Beispiel noch das OEKO-TEX®-Label für schadstoffgeprüfte Textilien.

3. Fazit: So findest du die beste Matratze für dich

Neben den oben erwähnten Kriterien sind natürlich auch deine persönlichen Bedürfnisse wichtig:

  • Wie viel Komfort wünschst du dir?
  • Hast du gesundheitliche Beschwerden wie zum Beispiel Rückenschmerzen?
  • Welcher Qualitätsstandard ist dir wichtig?
  • Möchtest du eine nachhaltige Matratze kaufen?
  • Soll es ein Rückgaberecht geben?

Das sind nur ein paar Beispiele. Schlussendlich musst du für dich selbst entscheiden, welche Kriterien dir wichtig sind. Um auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Für die einen ist die günstigste Matratze die richtige Wahl, die anderen finden im Luxussegment die beste Matratze für ihre Bedürfnisse. Es gibt kein Richtig oder Falsch.

Und: Der Kaufentscheid sollte niemals nur anhand des Matratzen-Preises fallen. Nimm nicht einfach die günstigste Matratze, auch wenn das Angebot verlockend ist. Um die beste Matratze zu finden, musst du alle für dich wichtigen Kriterien berücksichtigen. Nur so findest du die günstigste Matratze mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis, die perfekt zu dir passt.

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