Federleichtes Träumen auf Stahl?
Hast du dich schon einmal gefragt, ob eine Federkernmatratze wirklich die Richtige für dich ist? Und wenn ja, welche genau deinem Typ entspricht? Dann bist du bei diesem Blogartikel richtig. Hier findest du alle Informationen rund um das Thema Federkernmatratzen – So dass du deinen nächsten Matratzenmatch unter den besten Voraussetzungen treffen kannst.
Federkernmatratzen – Wo liegt der Unterschied?
Es gibt verschiedene Arten von Federkernmatratzen. Alle besitzen Stahlfedern, überzeugen mit einer hohen Atmungsaktivität, sind aber generell eher für starre Lattenroste empfehlenswert. Doch damit wären auch all ihre Gemeinsamkeiten aufgezählt. Glücklicherweise ist die Frage nach dem Unterschied zwischen den verschiedenen Arten und ihrer Eignung für dich mit einer ganz einfachen, allbekannten Regel des Datings zu beantworten: Es sind die inneren Werte, die zählen.
Federkernmatratzen können sich grundsätzlich auf zwei Ebenen unterscheiden:
- Wie die Federn in der Matratze verbaut werden
- Nach der spezifischen Federform
In den folgenden Abschnitten erläutern wir dir deshalb zunächst, weshalb die Verarbeitungsweise so entscheidend sein kann. Anschliessend gehen wir auf die verschiedenen Federtypen ein. Dabei geben wir dir stets einen Blick in das Innerste, so dass du die Katze nicht in der Matratze – ähem, wir meinen natürlich im Sack – kaufen musst. Abschliessend erläutern wir dir noch die Eigenschaften von qualitativ hochwertigen Varianten und ziehen ein Fazit.
1. Warum der Aufbau entscheidend sein kann
Eben schlafen auf Bonell-Federkernmatratzen
Bonell-Federkernmatratzen sind grundsätzlich das Leichtgewicht der Federkernmatratzen. Ihre einzelnen Federn sind mit Drähten fest verbunden und geben dadurch bei Druck zusammen über die ganze Fläche nach. Du erkennst eine gute Bonell-Federkernmatratze daran, dass sie mindestens 436 Federn auf 1 x 2 Metern hat.
Eine Bonell-Federkernmatratze überzeugt meist durch ihren niedrigen Preis. Gerade für leichtgewichtige, anspruchslose Rückenschläfer, welche generell eher zu warm als zu kalt haben, kann sie eine geeignete, budgetbewusste Wahl sein. Zudem hüpfen auch Kinder aufgrund der schwingenden Fläche sehr gerne darauf rum – wenn du also noch ein Trampolin suchst, welches zum Bett umfunktioniert werden kann…
Da die Federn fest miteinander verbunden sind, geben sie unter Druck nur flächendeckend nach. Dies kann insbesondere für kurvigere Personen zu unangenehmen Druckstellen führen. Auch Seitenschläfer müssen unter Umständen mit eingeschlafenen Armen und schmerzenden Schultern rechnen. Wenn du vor hast, dieselbe Matratze mit einer zweiten Person zu teilen und eher zu Seekrankheit neigst, solltest du ebenfalls die Finger von davon lassen. Denn durch die starre Verarbeitung wird die Matratze die Wellen des Hin- und Herwälzens deines Bettpartners auch auf dich übertragen. Nichts für Landratten sozusagen. Ein weiterer Minuspunkt für die Verarbeitungsart: Durch die zahlreichen Querverbindungen und die nahe beieinandertehenden Metallfedern kommt es häufig zu quitschenden Reibungspunkten – das klassische Rezept für das Filmklischee des verzweifelnden Zimmernnachbarns.
Der gute Schlaf steckt in der Tasche
Bei den Taschen-Federkernmatratzen erhält im Gegensatz zur vorherig erläuterten Variante jede Stahlfeder ihren eigenen Schlafsack. Da sie dabei nicht fest miteinander verbunden werden, danken sie es dem Liegenden mit einer punktuellen Entlastung. Grunsätzlich lässt sich sagen, dass mehr Federn auch eine höhere Punktelastizität ermöglichen. Standard sind meist zwischen 500-600 Federn, es gibt aber auch Modelle, die bis zu 1’200 Federn pro 1 x 2 Metern haben.
Durch die Punktelastizität kann die Matratze an verschiedenen Stellen individuell nachgeben und unterstützen. Schwere Körperpartien können tiefer einsinken und leichtere werden trotzdem gut gestützt. Etwas, dass vorallem für einen angenehmen Schlaf von Seiten- und Bauchschläfer entscheidend sein kann. Die Stofftaschen sind zudem geräuschdämmend und sorgen so im Vergleich zur Bonellfedervariante für ein – zumindest was die Geräusche betrifft – ruhigeres Liegen.
Im Gegensatz zu der Bonellfedervariante ist diese Matratzenart meist etwas teuerer, jedoch immer noch deutlich günstiger als hochwertige Schaumversionen. Laut sehr sensiblen Schläfer wissen wir zudem, dass auch die Taschen ein raschelndes Geräusch verursachen können. Sie sind zwar nicht so laut wie die Bonellversion, dennoch gibt es geräuschloserere Materialien auf dem Markt. Auch hier sind die Matratzen eher für schnell Schwitzende gedacht und weniger für Personen geeignet, die oft frieren.
2. Welche Federformen es gibt und wo sie anzutreffen sind
Schlafen auf Sanduhren
Die X-förmigen Federn sind tailliert und werden insbesondere in Bonell-Federkernmatratzen verbaut. Man findet sie aber auch in Taschen-Federkermatratzen. Sie sind in der Mitte dünner als oben und unten und erinnern an Sanduhren. Durch ihre Form geben sie je nach Druck stärker oder weniger stark nach. Ein höherer Druck wird mit einer stärkeren Stützung gekontert.
Diese Feder erweist sich für alle Gewichtsklassen als der richtige Match. Und das gerade weil sie dich wegen deines Gewichtes anderst behandelt. So gibt sie dir mehr oder weniger Unterstützung je nachdem wie schwer du sie belastet – halt genau so, wie es dein Körper braucht und es ihm gut tut.
Dadurch dass die breitesten Teile der Feder oben und unten sind, können sie sich entsprechend schnell verkeilen, wenn du die Matratze knickst. Für bewegliche und elektrische Lattenroste sind Matratzen mit dieser Federform daher nicht geeignet.
Wie der Klassiker überzeugt
Häufig werden mit Taschen-Federkernmatratzen solche Varianten bezeichnet, deren Stahlfedern eine klassische Zylinderform aufweisen. Sozusagen die Gentlemen der Matratzen. Die Federn haben auf der ganzen Länge die gleiche Breite. Sie sind in der Herstellung nicht ganz so teuer wie ihr bauchiger Verwandter (Siehe nächster Abschnitt), was sich auch auf den Matratzenpreis auswirkt.
Da die Feder in den Dimensionen überall gleich ist, lassen sich Matrazen mit ihr dichter und mit mehr Federn bestücken als bei den anderen Federvarianten. Dadurch wird der Druck gleichmässiger verteilt, was wiederum der Ergonomie und damit deinem bequemen Schlaf zu Gute kommt. Denn je höher die Zahl der Federn, desto besser kann die Matratze an spezifischen Punkten mehr oder weniger stark nachgeben – ergo hat sie eine höhere Punktelastizität.
Da sich die Federn, wie bereits angesprochen, dichter in der Matratze verbauen lassen, kann es möglicherweise zur Geräuschbildung kommen. Dies fällt jedoch eher beim Wenden oder Drehen der Matratze auf – etwas, dass dich nicht wirklich stören sollte, solange du im Schlaf keine Stemmübungen oder einen Frühlingsputz vor hast.
Federleichtes Träumen trotz Tonnen
Die Tonnentaschen-Federn besitzen eine bauchige Federform, wobei die Ober- und Unterseite schmaler als die breite Mitte sind. Die Federn sind dadurch meist sehr stabil und geben je nach Druck mehr oder weniger Gegendruck. Werden sie stärker belastet, erhöht sich auch ihr Widerstand – Ähnlich wie bei den X-förmigen Federn.
Wie die taillierten Federn ermöglicht diese Federform auch den Schlafenden der höheren Kampfgewichtsklassen eine zuverlässige Unterstützung. Dabei soll sie trotz dieser Eigenschaft für alle Schlafenden ein weiches Liegegefühl ermöglichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich im Gegensatz zu ihrer X-förmigen Konkurrenz durch ihre Form weniger schnell verkeilt. So ist sie eher für einen beweglichen Lattenrost geeignet (wenn auch immer noch nicht der perfekte Match).
Tonnentaschen-Federkernmatratzen sind meist teurer als ihre schlanken Alternativen. Dadurch fallen sie auch mit einem höheren Preis eher in die teurere Preisklasse.
3. Qualitätsmerkmale erkennen
Qualitativ hochwertige Federkernmatratzen sind in der Vertikalen immer mehrschichtig aufgebaut. Sie haben als äusserste Schicht einen Bezug, auf welchem eine Polster- und anschliessend eine Kernschutzschicht folgt. Das Innerste bildet die Federschicht – Ein Herz aus Stahl das nur für dich schwingt sozusagen. Der Bezug sollte bestenfalls abnehmbar und bei 60 Grad waschbar sein. So kannst du auch nach einem Jahr noch hygienisch schlafen. Die Polster- sowie Kernschutzschicht sorgen dafür, dass du dich nicht wie die Prinzessin auf der Erbse fühlst. Erstere schaut, dass du trotz Stahlfedern weich schlafen kannst. Sie kann aus den verschiedensten Materialien bestehen, sollte mindestens 2-3 cm dick sein und sich nach deinen Bedürfnissen richten (lass dich hier von einem Experten beraten). Die darunterliegende Kernschutzschicht schützt die Polsterschicht und auch dich davor, vom Federkern gepickst zu werden.
Qualität bei der Budgetvariante Bonellfederkern
Gute Bonell-Federkernmatratzen erkennst du daran, dass die Federn doppelt vergütet werden. Sie werden dabei durch eine spezielle Wärmebehandlung fester und gewinnen an langfristiger Stabilität. Zudem besitzen die einzelnen Federn mindesten 5 Windungen oder mehr, so dass sie eine höhere Elastizität aufweisen. Eine höhere Federzahl hat aufgrund der so oder so fehlenden Punktelastizität keinen Einfluss auf die Qualität.
Qualität bei punktelastischen Taschenfederkernen
Hochwertige Taschen-Federkernmatratzen weisen neben den vertikalen Schichten zudem eine horizontale Zonierung (meist 7 Zonen) auf. Dies ermöglicht eine bessere Unterstützung des Körpers, da die einzelnen Körperregionen besser nach ihren Erfordernissen aufgenommen werden können. Während der untere Rücken generell eine stärkere Stütze braucht, freut sich insbesondere der Schulterbereich über eine nachgiebige Unterlage. Je höher die Anzahl Federn ist, desto punktelastischer wird die Taschen-Federkernmatratze. Gute Taschen-Federkernmatratzen besitzen im Minimum 500 Federn.
4. Passen nun Federkernmatratzen zu dir?
Ob Federkernmatratzen für dich die richtige Wahl sind, hängt von deinen Schlafpräferenzen ab. Generell eignen sie sich gut für Menschen, die zum nächtlichen Schwitzen neigen. Bonell-Federkernmatratzen sind für das kleine Budget und allein schlafende, anspruchslose Rückenschläfer gut geeignet. Seiten- und Bauchschläfer finden hingegen eher bei Taschen-Federkernmatratzen einen angenehmen Schlaf. Bei etwas höherem Gewicht können Tonnen- oder X-förmige Taschenfedern die beste Unterstützung liefern.
5. Weil Träume doch Schäume sein können
Während Matratzen mit Federkernen eine gute Durchlüftung ermöglichen und damit ideal gegen Nachtschweiss sind, kommen sie mit einem etwas sprunghaftem Gemüt und und einem spezifischen, federnden Liegegefühl. Dies macht sie nicht jedermanns Typ. Damit bei uns jeder einen ruhigen Schlaf findet, bestehen unsere happy Matratzen aus EvoPore-Kaltschaum und der temperaturausgleichenden Ausrüstung TempSmart®. Dadurch sind sie nicht nur für schwitzende Tiefschläfer das ganze Jahr durch die beste Wahl, sie ermöglichen ebenfalls Gfrörlis süsse Träume. Nächtlicher Schweiss wird in zwei Schritten vom Körper weggeleitet: Die Matratzenhülle übernimmt die Weiterleitung in das Matratzeninnere. Der Schaum transportiert die Feuchtigkeit anschliessend durch seinen Aufbau nach aussen ab – Und das alles ohne, dass dein frierender Bettpartner dir dauernd die Bettdecke klauen muss. Für alle Wärmebedürfnisse also. Richtig verarbeitet, passt EvoPore ebenfalls zu jeder Schlafposition und ist für Leicht- sowie Schwergewichte eine optimale Stütze. Denn der hochwertige Schaumstoff weist eine hervorragende Punktelastizität auf. Zudem ermöglicht er ein metallfreies Schlafen – was für alle, die auf Elektrosmog empfindlich reagieren, wichtig sein kann. Insgesamt für uns die optimale Voraussetzungen, um allen Schweizer ein schnelles Ein- und glückliches Durchschlafen zu ermöglichen.
Möchtest du mehr über Schaumstoffmatratzen erfahren? Dann können wir dir unseren Blogbeitrag Federkern oder Schaumstoff – welche Matratze passt zu mir? empfehlen.
Mehr Informationen zur Frage ob Metall im Bett schädlich ist oder den Schlaf stört, findest du hier: Warum metallfrei schlafen?