Hitzefrei im Bett: So schläfst du besser bei Sommerhitze
Sommerlich warm. Aber warum bitte auch im Schlafzimmer?
Tagsüber lieben wir die Sonne, abends wünschen wir sie uns weit weg. Wenn es im Schlafzimmer tropisch wird, sind Einschlafprobleme vorprogrammiert. Und auch in der Nacht wird es oft unruhig: Wir wälzen uns hin und her, wachen verschwitzt auf und starten müde in den nächsten Sommertag.
Die gute Nachricht: Du bist dem nicht ausgeliefert. Mit dem richtigen Wissen, passenden Materialien und ein paar simplen Tricks kannst du deine Nächte deutlich angenehmer gestalten.
1. Warum schlafen wir schlechter, wenn es heiss ist?
Der Körper ist ein echtes Organisationstalent. Abends fährt er runter, die Körpertemperatur sinkt und alles stellt sich auf Schlaf ein. Damit dieser Ablauf funktioniert, braucht es ein bisschen Kühle – idealerweise 17 bis 19 Grad im Schlafzimmer.
Steigt die Temperatur über 22 Grad, wird es knifflig. Der Körper bleibt auf Betriebstemperatur, das Einschlafen zieht sich und auch der Tiefschlaf leidet. Wir wachen öfter auf, drehen uns hin und her und starten am nächsten Tag weniger erholt. Das ist zwar normal, muss aber nicht so bleiben. Mit der richtigen Schlafumgebung hilfst du deinem Körper, auch bei Sommerhitze in den Erholungsmodus zu schalten.
2. Was tun gegen nächtliches Schwitzen?
Schwitzen ist nicht nur normal, sondern ein echter Lebensretter. Es hilft dem Körper, sich zu kühlen und seine Temperatur im Gleichgewicht zu halten. Doch wenn du nachts klatschnass aufwachst, leidet der Schlafkomfort und die Erholung gleich mit. Umso besser, dass du ganz leicht gegensteuern kannst.
Schon eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen kannst du deinem Körper signalisieren, dass bald Ruhe angesagt ist. Eine lauwarme Dusche wirkt dabei oft Wunder. Sie öffnet die Poren, reinigt die Haut und sorgt dafür, dass deine Körpertemperatur sanft sinkt. Wichtig: Nicht eiskalt duschen, denn das verengt die Gefässe und kann dazu führen, dass dir kurz darauf noch wärmer ist als vorher.
Auch dein Schlafoutfit beeinflusst, wie gut du durch die Nacht kommst. Leichte Pyjamas aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Leinen lassen die Haut atmen und transportieren Feuchtigkeit weg vom Körper. Das fühlt sich nicht nur frischer an, sondern unterstützt auch die natürliche Kühlung.
Was du vor dem Schlafengehen isst und trinkst, hat direkten Einfluss auf dein Körpergefühl in der Nacht. Ein schweres, fettiges Abendessen bringt die Verdauung auf Hochtouren und heizt deinen Körper von innen. Ideal sind leichte Mahlzeiten mit viel Gemüse, Reis oder etwas Fisch. Auch warme Getränke wie lauwarmer Kräutertee helfen, den Kreislauf zu beruhigen. Eiskalte Drinks sind zwar erfrischend, führen aber dazu, dass der Körper nachwärmt, um den Temperaturausgleich herzustellen.
Wenn du auf einen Ventilator setzt, achte darauf, dass er dich nicht direkt anbläst. Das kann zu Muskelverspannungen oder trockenen Schleimhäuten führen. Besser ist es, ihn auf eine Wand oder die Decke zu richten, sodass er die Luft sanft in Bewegung bringt.
Du willst tiefer ins Thema einsteigen? Im Blogartikel „Was hilft gegen nächtliches Schwitzen?“ findest du weitere Informationen.
3. Die besten Materialien für Sommernächte
Wenn die Nächte warm bleiben, macht es einen grossen Unterschied, worin du schläfst. Die richtige Bettwäsche kann den Unterschied ausmachen zwischen unruhigem Wälzen und entspanntem Durchschlafen. Entscheidend ist, wie gut das Material Feuchtigkeit reguliert und Luft zirkulieren lässt, das sorgt für ein trockenes, angenehmes Gefühl auf der Haut.
Leinen gehört zu den Klassikern für heisse Nächte. Die Faser fühlt sich leicht kühl an, nimmt Feuchtigkeit gut auf und trocknet schnell. Auch Baumwoll-Perkal ist im Sommer sehr beliebt: Das glatte, fein gewebte Gewebe ist leicht, atmungsaktiv und angenehm auf der Haut.
Neben den Naturmaterialien gibt es auch synthetische Fasern, die genau für solche Bedingungen entwickelt wurden. Materialien wie Coolmax oder PrimaLoft sind dafür gemacht, Schweiss schnell vom Körper wegzuleiten, rasch zu trocknen und ein angenehm kühles Gefühl zu schaffen.
Entscheidend ist nicht, ob ein Stoff natürlich oder technisch ist, sondern ob er zu deinem persönlichen Wärmeempfinden passt. Wer nachts stark schwitzt, braucht vielleicht etwas anderes als jemand, der leicht friert.
4. Feuchtigkeit clever regulieren
Im Schlaf gibt der Körper bis zu einem halben Liter Flüssigkeit ab. Das ist völlig normal – aber nur dann angenehm, wenn deine Betttextilien mitspielen.
Unser atmungsaktiver Matratzenschoner hilft, genau das zu verhindern. Er bildet eine durchlässige Schicht zwischen dir und der Matratze, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie an die Luft ab. So bleibt das Bett frisch, auch nach mehreren Stunden Schlaf.
5. Soforthilfe bei Hitzestau im Bett
Die Hitze ist da und zwar jetzt? Dann helfen dir ein paar schnelle Tricks:
1. Kühle Kissen-Power
Lege einen Kühlakku in ein dünnes Tuch und stecke ihn in deinen Kissenbezug. So kühlst du deinen Kopf sanft und schläfst angenehmer ein – ganz ohne Frieren.
2. Frische für die Füsse
Ein feuchtes Baumwolltuch über den Füssen hilft dem Körper, schneller abzukühlen. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern wirkt oft schon nach wenigen Minuten.
3. Mini-Klimaanlage selbst gemacht
Stelle eine Schale mit Eiswürfeln vor deinen Ventilator. Die Luft, die über das Eis strömt, wird angenehm gekühlt und sorgt sofort für ein frischeres Raumklima.
4. Raumklima sofort verbessern
Wenn die Hitze im Schlafzimmer steht, hilft es, zwei gegenüberliegende Fenster zu öffnen. So entsteht ein leichter Luftzug, der frische Luft ins Zimmer bringt.

Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch und ist nicht zur Selbstdiagnose gedacht. Wenn du dich krank fühlst oder stark schwitzt, wende dich bitte an eine Fachperson.

